Heute ist der 29. Februar. Ja und … wird mancher denken. Der geht auch irgendwie rum. Ja geht er. Aber es ist ein besonderer Tag. Es gibt ihn nur alle vier Jahre. Kinder die heute geboren werden haben da schon ein kleines Problem …. nur alle vier Jahre einen richtigen Geburtstag zu feiern. Ist ja irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes sondern genau gesagt nur ein Viertel. Wer hat uns das eigentlich eingebrockt? Ja … das ist wohl die nicht genau mit dem Kalender einhergehende tatsächliche Zeit eines Jahres. Das ist nämlich als sogenanntes tropisches Jahr exakt 365 Tage, 5 Stunden, 48 Minuten, 45,252 Sekunden lang. Würden wir es also bei 365 Tagen belassen oder das Ganze auf 366 Tage aufrunden, dann würden sich nach und nach die Kalenderzeiten im Verhältnis zu den Jahreszeiten verschieben. Um dieses Chaos zu verhindern haben schon die alten Ägypter alle vier Jahre einen zusätzlichen Tag in den Kalenderablauf eingeschoben. Der Kalender, welchen wir heute kennen, wurde als sogenannter Julianischer Kalender unter Julius Cäsar eingeführt. Zunächst hatte man aber den zusätzlichen Tag alle drei Jahre eingeschaltet; erst ab dem Jahre 8 vor Christus wurde der Jahreskalender so geordnet, wie wir ihn heute kennen. Bei der sogenannten Augusteischen Korrektur bekam der bis dahin nur 30 Tage lange August (damals hies er Sextilis) noch einen Tag dazu, dem Februar wurde ein Tag weggenommen so dass er turnusmäßig drei Jahre 28 Tage hatte und nur im jeweils vierten Jahr einen Tag dazu bekam.
Der heutige 29. Februar ist also etwas besonderes. Er bleibt für den Einzelnen vielleicht auch besonders im Gedächtnis hängen, wenn etwas besonderes passiert. Darum sollten wir unsere Augen aufmachen und ihn vielleicht nicht so einfach an uns vorüberziehen lassen. Dann können wir vielleicht in zehn Schaltjahren noch sagen: „Ach ja, das war doch der 29. Februar 2008.“
Die Tage werden langsam länger
die Lethargie sie zieht vorbei,
wir schnall’n noch mal den Gürtel enger
und waten durch den Zeitenbrei.
Geschaltet wird im vierten Jahr
damit das Chaos nicht obsiegt,
die Monatszeiten bleiben wahr,
so dass man sich nicht selbst belügt.