Mundtot? Noch nicht ganz!

Man sitzt heuer auf der Couch und blickt staunend auf den Bildschirm des Notebooks. Bislang galten bestimmte Themen als tabu. Wenn man sich kritisch äußerte, dann wurde man schnell in eine bestimmte Ecke gestellt. Da das sehr rasch dazu führen kann, dass man in die Schusslinie bestimmter Leute gerät, deren Lebensinhalt darin besteht, kritische Zeitgenossen zu diskreditieren, war es allemal besser, zu bestimmten Themen am besten nichts zu sagen. In dem man die Leute, die es trotzdem tun, in den sozialen Medien mit verschiedenen Bezeichnungen belegt, welche ein stigmatisches mediales „Brandmal“ bei der betroffenen Person zeichnet, erklärt man sie öffentlich zur Unperson. Beliebte Stigmata sind dabei  „Leugner“, „Verschwörungstheoretiker“, „Rechtspopulist“ und „Rassist“ um nur einige zu nennen.
Ein Tabuthema war bis dato das Treiben bestimmter zugereister Personen, welche in Deutschland Asyl beantragten oder als Flüchtlinge Schutz suchten bzw. solches vorgaben. Unter der vom Grundgesetz garantierten Religionsfreiheit wurden gar viele „Sitten und Gebräuche“ sogleich mit importiert und gelebt, welche jedoch im Widerspruch zu anderen vom Grundgesetz garantierten Grundrechten stehen. Ein Beispiel sei hier die im Grundgesetz garantierte Gleichberechtigung von Mann und Frau. Manche Migranten zeigen bei ihrem täglichen Auftreten und dem Umgang mit den Frauen sehr deutlich, was sie von Gleichberechtigung der Geschlechter halten; nämlich gar nichts! Sicherlich ist das nicht zu verallgemeinern, aber es ist ein allgemein wahrnehmbares Problem. Aber wie gesagt, es war bis dato mehr oder weniger tabu.
Der 7. Oktober 2023 änderte nun einiges. Wir alle wissen, was an diesem Tage passierte. Wir alle sehen nun jeden Tag, was auch in DE in Folge dieses Konfliktes passiert. Es gibt eine latente Meinungslagerbildung, welche sich auf den Straßen sehr oft gewaltsam Gehör verschafft. War dies nicht absehbar? Oh doch, es gab hier bereits vor Jahren Versuche von Journalisten, auf das Problem aufmerksam zu machen. Das Echo war jedoch verhalten. Es war halt nicht schick, den von Frau Merkel in 2015 ausgebrachten Slogan: „Wir schaffen das!“, zu konterkarieren
Nun, nach dem 2023/10/7 ändert sich plötzlich die Tonlage in den Medien. Man reibt sich die Augen, wenn man heute BILD Online besucht und ein dort abgedrucktes Manifest unter dem Titel: „Deutschland, wir haben ein Problem!“ zur Kenntnis nimmt. Ein kleiner Auszug aus dem Manifest sei gestattet:

Die vergangenen­ ­Tage offenbaren, was in unserer Gesellschaft schon lange­ gärt und brodelt: In unserem Land gibt es viele Menschen­, die unsere Art zu leben bekämpfen­. Menschen, die den Mord an unschuldigen Zivilisten feiern­. Die ihren Kindern­ ­beibringen, andere zu hassen, weil sie „­Ungläubige“ sind. Die verbieten ­wollen, dass ­Frauen Röcke oder Hosen tragen. Die das Grundgesetz verachten und ­stattdessen auf ­radikale Prediger hören. Die Toleranz ausnutzen, weil sie eine andere Gesellschaft wollen.

Das dürfen wir nicht hinnehmen. So kann es nicht weitergehen. …
Deutschland muss jetzt NEIN sagen! Zu Judenhass, zu ­Menschenfeindlichkeit und zu all denen, die „Nein“ zu uns sagen.

Denn in unserem so ­wunderbaren und umarmenden Land ist die Würde JEDES Menschen unantastbar: Egal, welche Haarfarbe er hat, welche Sprache sie spricht, woran man glaubt. Das gilt es zu verteidigen! Wenn wir jetzt stolpern, dann fallen wir.

Deshalb hat BILD ein Manifest formuliert.

Eine ­Leitidee für das, was unsere freie Gesellschaft zusammenhält. Der Text richtet sich an alle Menschen, die in Deutschland leben.

Denn: Nie wieder ist jetzt.

Das Manifest in 50 Punkten
1. Für jeden, der in ­Deutschland lebt, gilt Artikel 1 des Grundgesetzes: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“!
2. Für uns gibt es keine Ungläubigen! Jeder kann glauben, an was er will – gern auch an den Weihnachtsmann.
3. Wer unsere Verfassung und unsere Rechtsordnung für eine Ansammlung unverbindlicher Ratschläge hält, sollte Deutschland möglichst schnell verlassen.
4. Wer bei uns dauerhaft leben möchte, muss Deutsch lernen. Nur wenn wir dieselbe Sprache sprechen, ­werden wir uns verstehen.
5. Jeder kann in Deutschland friedlich für seine Über­zeugung demonstrieren. Zur ­freien Meinungsäußerung gehört nicht, Menschen zu bedrohen oder zusammenzuschlagen, Steine zu werfen, Autos anzuzünden, Mörder zu feiern. …“

Zitat Ende! Ich wollte jetzt nicht alle 50 Thesen wiedergeben; es lohnt sich aber, sie zu lesen.

Nun hat die BILD auch Aussagen von Politikern, Gewerkschaftsvertretern und NGOs in Reaktion auf das Manifest abgedruckt. Es sind Aussagen, die einem bei einigen Leuten ein wenig wie die Aussagen von SED Führungskadern in der Wendezeit 1989 vorkommen. Ein wenig Zugeständnis, ein wenig Wendehals. Als DDR Bürger, der die DDR noch als Erwachsener erleben durfte, hat man eine Art sechsten Sinn für Wendemanöver aus einem gewissen Kalkül heraus. Gerade Politiker, welche schon lange in Verantwortungspositionen standen, um eben so lange genau das zu verhindern, was heutzutage beklagt wird, erklären plötzlich volle Zustimmung zu Aussagen wie: „Wer es nicht erträgt, dass Politiker, Show-Stars, Götter oder Propheten karikiert werden, ist in Deutschland nicht richtig.“ Warum nun diese wahrnehmbare Wendung um 180 Grad? Es ist der Druck, den die Wähler aufgebaut haben, und der Trend der Abkehr von den sog. Alt-Parteien. Irgendwo ist bei denen nun angekommen, dass die Stimmung gekippt ist. Sie fürchten schlichtweg um ihre Macht. Es sind aber nicht nur Themen wie Migration und Zuwanderung, die mittlerweile kaum noch zu beherrschen sind, sondern auch andere Themen, die den Menschen schlichtweg auf der Seele brennen. Die Inflation, Angst um den Arbeitsplatz weil Deutschland nicht mehr konkurrenzfähige Produktionskosten bieten kann, Angst um den eigenen Wohlstand und generell Angst vor der Zukunft, sind die Gründe, die immer mehr Wähler ein Kreuz aus Protest setzen lassen.

Und ganz neue Töne gibt es auch bei der ARD. Eine junge Journalistin namens Julia Ruhs durfte dort unlängst zur besten Sendezeit einen Kommentar absetzen, der beim „Wählerklientel der Grünen und sonstigen Offenherzigen“ für ziemliche Schnappatmung sorgen dürfte. Dieser Kommentar erinnert mich an etwas. Damals 1989 hörte man auch plötzlich ungewohnte Töne, als DDR-Journalisten merkten, dass das Volk ihnen nicht mehr glaubte. Nur war es zu spät, das DDR Fernsehen nun schnell in DFF umgetauft, wurde bald darauf abgewickelt.

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2 Kommentare

  1. Noch nie, seit es Internet gibt in diesem Land, wurden so viele Blogs, Netzwerke, freie und alternative Medien eröffnet als bei Corona, dem Einstieg ins Zirkuszelt der Verirrungen. Panik, Irreführung, Diskredition, Denunziation, Lügen u.v.m. konnten sich ungehindert breit machen und viele machten mit. Die öffentlichen Medien bis heute, ob TV, Radio, Presse. Eine Politik wie diese habe ich noch nie erlebt in meinen Ü70, ich kenne eine solche nur aus der Geschichte, allerdings nicht von der Schule, sondern durch Autodidaktik. Ebenso eine Justiz, welche die vorhandenen Gesetze nicht umsetzt, wenn es nicht opportun zu sein scheint, andererseits mit allen Mitteln, wenn es gefühlt oktroyiert wird.

  2. Sehr gute Zusammenfassung- und Frau Ruhs spricht das aus, was ca.80 % denken, sich aber nicht mehr trauen es öffentlich zu äußern- ich habe Hoffnung

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