Erkenne dich selbst

Geht es dir manchmal so, dass du ins Grübeln kommst und du dich fragst, ob das Leben, welches du gerade führst, das Leben ist, was du führen möchtest? Du steckst vielleicht in einer Ehe die schon lange Jahre andauert aber dich deiner eigenen Freiheit im Denken beraubt. Dein Partner versteht deine Art des Denkens und Handelns nicht. Du fühlst dich nicht wohl und freust dich nicht, wenn es Feierabend ist oder das Wochenende naht, weil du dich in deinem Job noch freier fühlst, als in der Beziehung mit deinem Partner. Läufst du gerade wegen einer Erkrankung von einem Arzt zum anderen, ohne das dir irgendeiner auch nur ansatzweise geholfen hätte? Schluckst du vielleicht schon jahrelang einen Tablettencocktail nach dem anderen, weil die Nebenwirkung eines Medikamentes bedingt, dass du weitere Berge an Chemie zu dir nehmen musst? Findest du dich beim Blick in den Spiegel unattraktiv oder gar hässlich? Hast du den Zwang jeden Tag zwei Flaschen Bier zu trinken – weil es dich ruhiger macht und du dich besser fühlst? Hast du deinen Job verloren und dich seit Monaten erfolglos bemüht, einen neuen Job zu finden?

 

Zugegeben, jedes der vorgenannten Fragebeispiele ist für sich exemplarisch. Mancher hat auch mit diesen Dingen nicht wirklich ein Problem, weil er gar kein Problem sieht. Um diese Menschen geht es mir nicht. Es geht um Menschen, die unglücklich, unzufrieden, depressiv und krank sind und mit ihrer Situation nicht klar kommen. Gehörst du dazu? Was wäre für dich die Lösung?

 

Die Lösung heißt: Erkenne dich selbst und ändere, was dir nicht gefällt! Das ist eine ganz einfache Regel, aber für Viele doch so schwer. Wenn du in einer Ehe steckst, die dich kaputt macht, dann überlege, was zu tun ist? Du musst einen Entschluss fassen. Suche hierbei nicht nach Ausreden! Denke auch nicht darüber nach, was das alles für Konsequenzen hat, denn du schaffst dir damit nur wieder eine Alibibegründung um den notwendigen Schritt nicht zu tun.

 

Sich selbst zu erkennen heißt, seine Situation zu analysieren, nüchtern zu betrachten und zu überlegen, was zu ändern ist. Schau dich doch einfach mal aus der Sicht eines Beobachters an. Wie würdest du dich einschätzen, wenn du die Sichtweise auf dich selbst, sagen wir mal aus dem Blickwinkel eines völlig Fremden einstellen würdest? Es ist vielleicht schwer, sich das vorzustellen. Der Beobachter würde nach einer gewissen Zeit einiges sehen. Etwa, dass du irgendwie unglücklich wirkst, dass du kränklich bist, dich selbst bemitleidest und der Zweifel dein ständiger Begleiter ist.  Stell dir vor, du wärest dieser Beobachter. Möglicherweise müsstest du dich selbst bedauern und Mitleid mit dir haben. Haderst du mit dir selbst und belässt alles beim Alten? Dann hättest du ein Schicksal gewählt, welches z.B. beinhaltet, nur Erfahrungen zu sammeln. Zum Beispiel solche, dass man im irdischen Leben verzweifelt sein kann, dass alles so schlimm und trist erscheinen kann, dass man daran zerbricht.  Aber es ist sicher eine Erfahrung, die keine Erfüllung bringt.

 

Was könntest du also tun, um dein Schicksal auf einen positiven Erfahrungsweg zu bringen? Vielleicht nimmst du dir einen Zettel und schreibst spontan auf, was dir an deinem Leben nicht gefällt. Vielleicht wird dein Zettel schnell gefüllt sein. Überlege nicht groß ob dir was gefällt oder nicht. Halt dich nicht an Kleinigkeiten auf. Die Frisur deiner Frau interessiert zum Beispiel weniger. Sei spontan, höre in dich hinein. Ein „Eigentlich“ darf es hierbei nicht geben, denn „Eigentlich“ heißt „Nein!“. Wenn du dir zum Beispiel sagst: “Eigentlich bin ich mit meiner Ehe zufrieden!“ dann heißt dies: „Ich bin nicht glücklich!“. Wer eine glückliche Ehe führt, der kennt kein „Eigentlich“ kein „Naja“ und kein „Wenn und aber“. Er sagt nur: „Ich bin glücklich! Ich liebe meinen Partner! Sie/Er ist ein untrennbarer Teil meines Lebens!“

 

Denk über diese inneren Einstellungen deines Ichs zu anderen Themen nach; etwa zu deinem Job und Beruf, zu deinem Gesundheitszustand, zu deinem Alltag, zu deinen Hobby’s (wenn du überhaupt welche hast), zu deinen Bekanntschaften (Sind es wirkliche Freunde? Sind es Menschen, zu denen du Kontakt haben solltest? Verlangen sie immer etwas bevor sie etwas geben?).

 

Also … dein Zettel ist gut gefüllt? Vielleicht hast du auch nur eine wichtige Sache aufgeschrieben? Macht nichts! Du hast begonnen, dich selbst zu erkennen. Das war der wichtigste Schritt, das ist sehr gut! Jetzt überlege … das „Was“ hast du schon bestimmt! Als nächstes musst du ein Ziel bestimmen. Wohin willst du? Was willst du ereichen? Das Ziel könnte also lauten: “Ich will glücklich sein!” OK, das Ziel ist bestimmt! Jetzt kommt die Frage:  „Wie komme ich zu diesem Ziel“? Wie willst du die Dinge verändern, die dich (zer)stören, die dich unglücklich und krank machen? Fasse die notwendigen Schritte so kurz wie möglich. Verkompliziere es nicht, indem du einen generalstabsmäßigen Plan entwickeln willst. Das wird nicht funktionieren. Also, wenn du in deiner Ehe unglücklich bist, dann schreibe hinter das Wort „Ehe“ die dir intuitiv zufallende Lösung des Problems, z.B. das Wort „Trennung“ (selbstverständlich können das auch andere Ansätze sein, z.B. “Aussprache”, “Ehetherapie” usw.). Ein Stichpunkt reicht meist völlig aus. Wie du die Lösung vollziehst, ergibt sich von selbst. Du musst nur den Willen haben, es zu tun. Du musst deinen Entschluss fassen! Lass dir ein paar Tage Zeit und denke darüber nach. Stelle dir das Ergebnis als für dich positiv dar, ohne Zweifel und Skrupel. Es ist schwer, aber es funktioniert.

 

Dr. Brenda Davies schreibt in Ihrem Buch Chakras – Tore zur Seele” zum Thema Selbsterkenntnis:
“Unsere Aufgabe besteht … darin, den Weg von dem Schutt zu befreien, der die Wirklichkeit in diesem Augenblick unklar erscheinen lässt. Alles was wir brauchen, liegt in uns. Wir sind alle weise und wunderbar, und wie jede Erziehung, bedeutet auch geistige Erziehung, neu zu entdecken, was wir bereits wissen. Es ist oft beängstigend, den Sprung zu wagen, sich einzugestehen, dass einen nichts ganz und glücklich machen kann, was außerhalb von einem liegt. Wahres Glück, Freude, Friede und Sicherheit, das alles liegt in uns. Wir müssen es nur finden. …  Zuerst möchte ich dich bitten, umfassender zu denken zu versuchen und die Möglichkeit zu erwägen, dass das Leben mehr zu bieten hat, als du annimmst. Man hat uns allgemein gelehrt, methodisch zu denken und uns zu konzentrieren, was für unseren Lebensablauf gut und wesentlich ist. Was ich jedoch meine, ist, ein Bild von allen Seiten zu sehen. …  “

 

Das Zitat spricht für sich. Du sollst in dich hineinhören und dich erkennen.

 

Ich habe dies im letzten Jahr getan, mich selbst erkannt, die Dinge fixiert, welche mich an meinem Leben störten und bin die notwendigen (schweren) Schritte gegangen um sie zu ändern. Ich lebe seit 15 Monaten in Trennung (die Scheidung läuft), bin alle meine mental bedingten “Zipperlein” (Reizblase, Tietze-Syndrom und Bluthochdruck) losgeworden, gehe meinen Interessen nach ohne mich rechtfertigen zu müssen, habe 12 Kilo Körpergewicht durch Sport und Ernährungsumstellung verloren und fühle mich wieder in mir selbst wohl. Ich habe da „noch mal die Kurve gekriegt“ und bedanke mich bei mir selbst.

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