Braungas – Energie aus Wasser

Abbildung: Screenshot des Videos

Letztens kam ich über einen Link bei Facebook zu dem Vergnügen, ein Workshopvideo zur Herstellung von Braungas bei Youtube zu verfolgen. Braungas (HHO), auch Knallgas genannt, wird bei Wikipedia wie folgt definiert:
„Knallgas, im englischem Sprachraum auch Oxyhydrogen genannt, ist eine detonationsfähige Mischung von gasförmigem Wasserstoff (H2) und Sauerstoff (O2). Beim Kontakt mit offenem Feuer (Glut oder Funken) erfolgt die sogenannte Knallgasreaktion. In Luft unter atmosphärischem Druck muss der Volumenanteil des Wasserstoffs dabei zwischen 4 und 77 % liegen. Werden diese Grenzwerte unter- bzw. überschritten, kommt es nicht mehr zu einer Explosion/Detonation. Bei einer kontrollierten Verbrennung kommt es zu einer Knallgasflamme.“
Wenn man nun etwas von Explosionen liest, könnte man jetzt natürlich schlussfolgern, dass das gefährlich ist. Jedoch kann man das Braungas, wie selbst bei Wikipedia beschrieben wird, durch eine kontrollierte Verbrennung nutzbar machen. Die Frage steht natürlich: Wie soll das gehen? Zunächst einmal wird das Verfahren zur Herstellung von Braungas bei Wikipedia wie folgt beschrieben:
„Knallgas lässt sich durch die Wasserelektrolyse, also der elektrolytische Zersetzung von Wasser (H2O) oder durch die thermische Zersetzung von Wasser herstellen. Die thermische Zersetzung von Wasser erfordert Temperaturen oberhalb von 2500 °C. Bei der Wasserelektrolyse erfolgt die Aufspaltung mit Hilfe von elektrischem Strom. Die Elektroden tauchen in Wasser ein, das durch die Zugabe von etwas Säure, bevorzugt Schwefelsäure oder Lauge, elektrisch leitfähiger gemacht wurde. Auch die Verwendung von Kochsalz als Elektrolyt ist möglich, wobei je nach verwendeten Elektroden und Stromdichte neben bzw. anstatt Sauerstoff auch Chlor entsteht.“
Das klingt höchst kompliziert und vor allem scheint dieses Verfahren für Otto-Normal-Verbraucher nicht durchführbar. Jedoch weit gefehlt. Das oben beschriebene Verfahren ist nicht das Verfahren, was eine anwendbare praktikable Herstellung von Braungas wiedergibt. Auf der Grundlage von technischen Beschreibungen der australischen Seite panaceauniversity.org  (Hinweis vom 18.08.2013 – die ursprüngliche Seite existiert nicht mehr, ich habe das Dokument aber bei Webarchive.org gefunden) haben sich nun findige Tüftler aus Deutschland und der Schweiz zusammengefunden und die seit Jahrzehnten im Verborgenen entwickelte Technologie zur Herstellung und Nutzung von Braungas in eine Apparatur umgesetzt, welche mit relativ wenig Materialien von Bastlern selbst hergestellt werden kann. Kaum zu glauben aber wahr. Als ich das Video sah, musste ich mich erst mal setzen. Die Energiewertigkeit von Braungas ist äußerst verblüffend. Noch verblüffender, dass im Wesentlichen Wasser als Ausgangsstoff genutzt wird, um Braungas herzustellen. Im Video bringt der Vortragende Peter Salocher einen Kieselstein mit der Brennerflamme aus der entzündetes Braungas strömt zum Schmelzen. Das Video bedarf keiner großartigen Erläuterung … seht selbst und staunt (Hinweis – Die nachfolgenden Bilder stellen Screenshots aus den Videos dar. Bitte auf das jeweilige Bild zum Aufruf des Videos bei Youtube klicken – das Einbetten der Videos in diesen Artikel ist durch den Rechteinhaber nicht zugelassen):

HHO-Workshop – Teil 1

HHO-Workshop – Teil 2

HHO-Workshop – Teil 3

HHO-Workshop – Teil 4
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16 Kommentare

  1. Hallo! Tolle Seite!! Wollte sagen, dass es nun den KOMPLETTEN workshop auf DVD gibt mit Anleitungsbroschüre. Die Website des Films ist http://www.WasserStattSprit.info
    es gibt einige Verbesserungen, welche die Zelle noch effizienter machen, speziell fürs Heizen… unglaublich was für eine Energie in diesem Gas steckt… 🙂
    glg,
    Stefan

  2. Irgendwie fehlten mir hier die Angaben zur Energiebilanz. Wenn am Ende nicht mehr Energie heraus kommt als man an elektischer Energie hinein stecken muss, dann kann man auch gleich die elektrische Energie in Wärme umwandeln. Bisher habe ich immer geglaubt, das man auf diese Weise effektiv Energie verlustfrei transportieren kann. Genau das schließt der Experimentator aber aus. Hmm – was genau bringt diese Bastelstunde?

    1. Der Experimentator verweist darauf, dass Braungas höchst flüchtig ist und daher zwischen dem Elektrolyseapparat und dem Ort der Verbrennung/verwertung des Braungases keine großen Distanzen liegen sollte. Darin sehe ich gar kein Problem. ZUr Energiebilanz kann ich dir nichts sagen … ich denke, man sollte es selbst mal bauen und testen. Wir werden das auch mal tun, wollen unseren Elektrolyseapparat aber mit Strom aus Eigenproduktion speisen (z.B. vom EMDR).

      1. Wenn bei den Experiment keine positive Energiebilanz festgestellt wird ist es reine Zeitverschwendung den Umweg über die Spaltung von Wasser in Sauerstoff und Wasserstoff zu gehen – es sei denn man benötigt eine höhere Temperatur, die man mit der Umwandlung der elektrischen Energie direkt in Wärme nicht erreichen kann.

  3. Lieber Heinz, was die Energiebilanz betrifft: Hier wird Wasser dem System zugeführt. Aus dem Wasser wird natürlich dabei Energie freigesetzt, mehr als dazu an elektrischer Energie benötigt wird. Probier’s aus, miss es nach. Die Anleitungen sind ausreichend und öffentlich, dazu reichen die pdf’s auf Panaceauniversity.org, die 4 Youtube-Filme, die Bauanleitung auf WasserStattSprit.info uvam, denn das Bauprinzip ist seit Jahren Open Source und darf nachgebaut und weiterentwickelt werden! Es existieren zahlreiche Filmdokumentationen über das Bauprinzip und laufende Anwendungen.
    Mit der DryCell-Entwicklergemeinde arbeiten inzwischen auch etablierte Universitäten zusammen – die klären nun in mühevoller Arbeit, warum das längst praktisch funktioniert, was nach wissenschaftlicher Lehrmeinung bisher niemand glauben wollte.

    1. Da scheint mir „Jo“ einer dubiosen Informationen aufgesessen zu sein. Die Wasserstofferzeugung durch Elektrolyse wird seit langem großindustriell betrieben. Der Wirkungsgrad der selbst gebastelten Zellen kann mit den industriellen Geräten nicht mithalten, denn diese arbeiten mit hohen Drücken und Temperaturen. Kommen aber natürlich mit dem Wirkungsgrad auch nicht über 100%.
      Dass etablierte Unis daran arbeiten, unerklärliche OU-Effekte aufzuklären, ist Unsinn. Das wäre ja die Wissenschaftssensation des Jahrhunderts, das stünde längst in allen Wissenschaftsmedien. Die Zweifelhaftigkeit solcher Behauptungen erkennt man sofort daran, dass konkrete Angaben fehlen: an welchen Unis sollen denn bitte welche Arbeitsgruppen an derlei arbeiten?
      Ja, Bauanleitungen für Elektrolysezellen gibt es natürlich jede Menge. Aber einen Wirkungsgrad über 100% konnte noch nie jemand vertrauenswürdig vorweisen. Bezeichnenderweise fehlen ja meist valide technische Angaben. Eine Elektrolysezelle selber basteln kann ja durchaus Spaß machen. Wenn aber Menschen mit falschen Behauptungen etwa zum Besuch von teuren Seminaren verleitet werden, ist das schlicht Abzocke.

      1. Herr Pangratz, es fällt auf, dass Sie außer ihren ewigen Vorbehalten gegen die Bastler und Tüftler wenig zu sagen haben. Für Abzocke halte ich die täglichen Abgaben an den Zapfsäulen (in Deutschland sind das über 80 Cent pro Liter), den Energiesteuern, die über die Strom- und Gasentgelte auf die Verbraucher umgelegt werden. Energie wird zum Luxusgut. Wenn sich Menschen für den Bau von Elektrolysezellen interessieren ist das nachvollziehbar und ihre Sache und ihre Entscheidung. Die Erzeugung von HHO Gas (nicht gleichzusetzen mit Wasserstoff) kann bereits dadurch sehr viel effizienter erfolgen, dass man die Elektrolyse über gepulste Spannungspitzen, die man mit einem einfachen Magnetmotorgenerator (Magnetkonverter erzeugt), beschleunigt. Als Primärenergie wird nur eine Autobatterie benötigt, die man mit einem Solarmodul laden kann. Im Endeffekt bekommt man mit dem HHO Gas ein Medium, welches einen viel höheren Energiewert als Erdgas hat quasi fast zum Nulltarif (die Anschaffungskosten für die Materialien, die Autobatterie und das Solarmodul muss man natürlich einplanen wie auch das Verbrauchsmittel destilliertes Wasser). Natürlich ist es nachvollziehbar, dass die Energielobby und die von ihr beeinfussten politischen Entscheidungsträger keine Technologien unterstützen, die ihren Profitinteressen zuwiderlaufen. Dies betrifft alle Forschungen, die Technologien zum Gegenstand haben, die auf die Energieautarkie der einzelnen Verbraucher abzielen. Wenn sich nun Interessengruppen bilden, die mit bescheidenen finanziellen Mitteln eigene höchst „unwissenschaftliche“ Forschungen betreiben und basteln und tüfteln, so sind diese Initiativen ebenso frei, wie wenn sich Modelleisenbahnbauer zusammentun. Es fällt auf, dass viele Wissenschaftler sehr verbissen gegen diese Gruppen agitieren und diese Leute mit vielen unsachlichen Argumenten als Abzocker und Scharlatane hinstellen. Der große Teil dieser Menschen sind Idealisten, die einfach einem spannenden Hobby nachgehen und große Freude daran haben Neues zu entdecken. Natürlich gibt es auch Trittbrettfahrer und Scharlatane, die mit halbseidenen und unbrauchbaren Bauplänen Geld machen wollen; jedoch lässt sich so etwas nicht generalisieren. Der Bauplan für die HHO Drycell ist brauchbar und man kann nach ihm eine eigene Elektrolysezelle bauen. Niemand wird gezwungen, einen solchen Bauplan zu kaufen oder ein Seminar zu besuchen.

      2. Hallo Heinrich,
        hier etwas zu einer interessanten wissenschaftlichen Veröffentlichung:
        Das Zauberwort heißt „NANOPULS – ELEKTROLYSE“. Sie hat eine 31 mal größere Wasserstoff/Sauerstoff – Gasausbeute als die KONVENTIONELLE GLEICHSTROM – ELEKTROLYSE. Siehe hierzu den Link:
        http://wasserwandel.info/waw-nanopulsDC-HHO-IJEE_13_v3n1.pdf
        Wo kommt denn die zusätzliche Energie her? Es gibt eigentlich nur eine Erklärung: „Es ist die NULLPUNKTENERGIE ELEKTROMAGNISCHER WELLEN DES QUANTENVAKUUMS“.

  4. Wem Basteln Freude macht, der soll basteln, warum nicht? Und natürlich funktionieren die Baupläne für die Elektrolysezellen, nur bleibt deren Wirkungsgrad deutlich unter 100%, da helfen auch keine „gepulsten Spannungsspitzen“. Und damit bleibt die Feststellung von „Heinz“ vom 5. April 2012 goldrichtig.
    Wenn Sie anderes wissen, braucht es keine lange Replik, geben Sie einfach an, wo ein Nachweis für einen OU-Effekt bei einer HHO-Elektrolyse vertrauenswürdig erbracht wurde, ich schau‘ mir das dann gerne an. Besonders neugierig wäre ich darauf, welche „etablierten Universitäten nun in mühevoller Arbeit aufklären, warum das längst praktisch funktioniert, was nach wissenschaftlicher Lehrmeinung bisher niemand glauben wollte“ (Zitat „Jo“).

  5. Da mich das Thema Wasserstoff generell interessiert habe ich mal ne Berechnung gemäß der erhältlichen Daten gemacht:
    Um die Energie von 1 kg Benzin zu kompensieren müsste man 19,19 kWh Strom aufwenden um 350 g Wasserstoff (3,125 kg HHO-Gas) herzustellen.
    Wenn man Netzstrom dazu bezieht, 80 % Wirkungsgrad des Transformators und 0,26 €/kWh zu grunde legt, steht 1 l Benzin (1,60 €) 256 g Wasserstoff (2,28 kg HHO-Gas) mit 3,64 € gegenüber.
    Die Rechung wird nicht besser, wenn man jetzt noch Photovoltaik mit einbezieht..
    Soviel zum Thema, die Technologie wird unterdrückt 😉

    1. Das ist eine Milchmädchenrechnung! Man kann eine Elektrloyse mit einem Energiekonverter, der mit 12 Volt Gleichstrom aus einer Autobatterie gespeist wird und mit einer Bedini-Schaltung angesteuert wird so dass er gepulsten Gleichstrom mit Spannungsspitzen erzeugt für Null Euro Kosten durchführen wenn man die Batterie mittels Photovoltaik auflädt.

  6. Wie bei den Brüdern Wright… das wird nie fliegen… es kann nicht fliegen ist ja viel schwerer als Luft.
    Bei der Wasserspaltung wird die aufgewendete Energie nicht in den Gasen gespeichert, womit Prozessverluste einen OU ausschließen. Als Teiler macht eine gepulste Hochspannung schon einen Sinn. Mit der richtigen Frequenz könnte das Wasser sehr effizient zerfallen.

  7. Über 100% Wirkungsgrad. Schöne Vorstellung. Was ein Traum, Sie haben die Energieprobleme der ganzen Welt gelöst und keine Großindustrie betreibt dass? um Geld zu verdienen????????????????????
    >Keine Frage ich finde das alles Toll. Nur dies möchte ich allen zu bedenken geben.

  8. Durch Solarzelle > günstige Herstellung. OK.
    Doch kommt die Energie dann von der Sonne. Und nicht aus dem NICHTS.
    Kauft euch Isolierglas und stattet die kompltte Südseite eures Hauses damit aus. Damit spart Ihr mehr Energie.
    >>> Mehr Spass beim Tüfteln aber sicherlich mit soetwas.

  9. Ist zwar schon etwas älter der Threat, aber ich möchte trotzdem was dazu schreiben (vl liest es noch jemand). Ich denke, um einen sogenannten „OU-Effekt“ zu erlangen müssen die H2O-Moleküle „zerissen“ werden. Dafür braucht man 1. effektive Elektrolysereaktoren: 1. Rohrförmige Konstruktion (Rohr = Kathode, im Rohr ist ein Stab = Anode), ggf. hilft noch eine Trenn-Membran zwischen Kathode & Anode aus Keramik (vgl. Membranzellenelektrolyse). Die Anode sollte aus Titan bestehen, beschichtet mit Ruthenium. Die Kathode aus Titan, beschichtet mit Platin. 2. Eine spezielle Elektronik mit einer gepulsten Gleichspannung (ich denke im GHz-THz Bereich) dabei entweder einen Stromfluss von 1-3 Amper oder eine Hochspannung von 40kV – muss man alles austesten. Ich denke es kommt eher auf die Hochspannung und die Frequenz an, weniger auf die Stromstärke wobei ca. 1A schon geschafft werden sollte. Auf den genannten, speziellen Elektroden kommt es zu sehr hohen Überspannungen schon bei 30V (darum auch der sehr gute Wirkungsgrad solcher Zellen), so denke ich wenn man da 40kV anhängt und dann noch eine gepulste Frequenz im THz-Bereich, dass möglicherweise die H2O Moleküle wirklich zerissen werden können, da sind dann unvorstellbare Kräfte am werk. Mein Problem ist bis jetzt nur, wóher bekomme ich eine Elektronik, die 40kV bei z.B. 1THz liefer und noch schwieriger dass ganze dann mit 1A.

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