Nur Bares ist Wahres

Es ist so schön bequem, bargeldlos zu bezahlen. Sicher … ohne elektronische Zahlsysteme wäre ein Einkauf im Internet kaum möglich. Auch ich nutze das. Aber wenn man sich die Forderungen aus der Richtung bestimmter Stellen der Politik, Wirtschaft und des Bankenwesens betrachtet, nämlich das Bargeld abzuschaffen, weil es schmutzig, unhygienisch, in der Herstellung zu teuer, in der Handhabung zu aufwendig ist, von bösen Verbrechern und Terroristen als Mittel zum Zweck genutzt wird um ungestört und anonym agieren zu können, so müsste man meinen, dass es dann völlig überfällig wäre, das Bargeld abzuschaffen. Aber, was würden wir in der Folge damit erreichen und welche Nebenwirkungen hätte diese Abschaffung? Vor einiger Zeit las ich einen leidenschaftlichen kritischen Kommentar zum Thema Bargeldabschaffung bzw. Bargeldbegrenzung von Malte Fischer in der Wirtschaftswoche Online. Der Mann, immerhin Chefvolkswirt, sagt zu diesem Thema genau was ich dazu denke und befürchte, nämlich was eine Bargeldabschaffung zur Folge hätte. Bargeld bedeutet Freiheit, Anonymität und Unabhängigkeit. Wenn ich meiner Bank und anderen Banken nicht mehr traue, dann kann ich mein Geld abheben, unter meiner Matratze horten, es anonym verschenken oder verbrennen. Meine Freiheit. Nun stelle man sich mal vor, dass diese Möglichkeit plötzlich nicht mehr gegeben ist. Ich möchte mein Geld, kann es aber nur noch elektronisch von einem Konto zu einem anderen schieben. Die Regierung beschließt die Schließung von Banken, der Strom fällt aus, das Internet wird sabotiert und weiß der Kuckuck noch was. Schlussendlich verfangen wir uns in Abhängigkeiten die uns erschauern lassen sollten. Ein Knips von sonstwem und dein Kontostand ist NULL! Die Bank hat die Macht! Und du hast nichts!
An dieser Stelle ist Malte Fischer in jenem Beitrag zu zitieren, denn der Mann trifft des Pudels Kern und weiß was er da sagt …  denkt mal drüber nach!


„Die Abschaffung des Bargelds soll Kosten senken und Kriminalität bekämpfen, sagen die Befürworter. In Wahrheit aber geht es um etwas anderes: Um Kontrolle, Enteignung und die Abschaffung der Privatsphäre. … Die schleichende Abschaffung des Bargelds soll dem konfiskatorischen Überwachungsstaat die Bahn bereiten, der sich mit Negativzinsen auf Kosten seiner Bürger entschuldet. Ohne Bargeld kann der Staat alle Transaktionen und damit das gesamte wirtschaftliche Handeln der Menschen kontrollieren. Kein Trinkgeld, kein Geldgeschenk der Oma an den Enkel bleiben unentdeckt und unbesteuert. Der Leviathan greift auf alles zu, die Enteignung durch Steuern wird entgrenzt, die Privatsphäre zerstört. Schlimmer noch: In einer bargeldlosen Welt können die Zentral- und Geschäftsbanken die Zinsen ungehemmt in den negativen Bereich drücken, da den Bürgern die Flucht ins Bare versperrt ist. Mit dem Schwundgeld schwindet die Bereitschaft zum Sparen. Die Basis für gesunde Investitionen erodiert, der Kapitalstock schrumpft, der Wohlstand ebenfalls. Der Kampf gegen das Bargeld ist ein Kampf gegen unsere Freiheit und unseren Wohlstand. Die Regierungen wenden sich gegen das Volk. Wann wendet sich das Volk gegen die Regierungen?“

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